Hallo liebe Freunde des Lesens,
wir halten das elektronische Licht für selbstverständlich. Doch es gab eine Zeit in der auch die Elektrizität noch in den Kinderschuhen steckte und argwöhnisch beäugt wurde. Graham Moore entführt uns mit seiner Geschichte in die Anfänge der Elektrizität. Man muss nicht erwähnen, dass der Autor auch 2015 den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch gewonnen hat. Erschienen ist der Titel beim Eichborn Verlag.
Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 1881. In New York ereignet sich ein schrecklicher Vorfall. Ein Monteur wird elektrisch gegrillt als er versucht Kabel zu reparieren. Paul ein junger Anwalt, der gerade mal 27 Jahre alt ist aber schon eine Partnerschaft in einer Kanzlei bekommen hat, sieht diesen Vorfall. Eines Tages wird Paul vom Erfinder Thomas Edison zu einem Gespräch eingeladen. Edison versucht Paul zu drohen, weil dieser für seinen Kontrahenten Westinghouse als Anwalt arbeitet. Zwischen George Westinghouse und Thomas Edison herrscht schon ein jahrelanger Machtkampf über das Stromnetz der Vereinigen Staaten von Amerika und dem Patent der Glühbirne. Dabei hat Edison alle Trümpfe in der Hand mit seinem Gleichstrom. Paul schafft es aber den Erfinder Nikola Tesla, der aus Sibirien kommt und für Thomas Edison gearbeitet hatte, für deren Seite einzuspannen. Dieser wiederum hat ein Verfahren entwickelt, in dem es möglich sein soll statt Gleichstrom Wechselstrom als Energiequelle zu nutzen. Diese würde Westinghouse in einen Vorteil bringen vom dem Edison sich nicht mehr erholen würde. Doch Edison wird sich nicht so leicht geschlagen geben. Paul muss nun mit seiner Unerfahrenheit alles daran setzen nicht unterzugehen. In der Welt der Genies versucht ein Anwalt den Durchblick zu waren. Dabei werden ihm Freunde aber auch durchtriebene Feinde begegnen und er selber muss zu drastischen Mitteln greifen. Denn Eines ist gewiss: Ein Erfinder ist zu soviel mehr bereit, wenn es um seine Idee geht. Willkommen im Stromkrieg zwischen Westinghouse Electric Company und Edison General Electric Company. Die Welt wird danach nicht mehr dieselbe sein.
Warum dieser Titel?
Graham Moore schafft es gekonnt historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte zu verknüpfen. Dabei verschiebt er zeitliche Geschehnisse beziehungsweise verkürzt sie um eine spannende Geschichte zu kreieren. Es entsteht ein interessantes Bild der Genies vom Ende des 19. Jahrhunderts, die die Welt massgeblich beeinflußt haben. Jedes Kapitel wird mit einem Zitat von einem Genie über Genies, Idee/Erfindungen und Werdegang eingeleitet sei es von Steve Jobs, Bill Gates oder Graham Bell um nur einige zu nennen. Im Anhang merkt Moore an was er alles ändern, verschieben und erfunden hat. So viel ist es nicht was er erfunden hat. Die Erfinder und die Wirtschaft eine Welt für sich.
Diese Lektüre ist für alle Leser, die einen spannenden gut recherchierten historischen Roman lesen möchten, der einen in die Anfänge der Welt der Elektrizität entführt. Es geht ein Licht auf.
Titel: Die letzten Tage der Nacht
Autor/in: Graham Moore
ISBN: 978-3-404-17706-6
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 11,- €
im öffentlichen Handel erhältlich
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch
meineliteraturwelt